Wir finden die Antwort auf diese Frage in Jesu Gebeten. Worum bittet er Gott? Das längste Gebet Jesu finden wir in Johannes 17. Der Höhepunkt, der seinen größten Wunsch ausdrückt, findet sich in Vers 24. Unter all den unwürdigen Sündern dieser Welt gibt es solche, die Gott Jesus »gegeben« hat – diejenigen, die Gott zum Sohn gezogen hat. Es sind Christen – Menschen, die Jesus als den gekreuzigten und auferstandenen Retter und Herrn, als Schatz ihres Lebens aufgenommen haben. Jesus wünscht sich, dass sie bei ihm seien.
Manche meinen, dass Gott den Menschen erschuf, weil er einsam war. »Gott schuf uns, damit wir bei ihm seien«, sagen sie. Würde Jesus dem zustimmen? Er sagt ja tatsächlich, dass er uns bei sich haben möchte! Ja, aber die Frage ist, warum er das sagt. Wir müssen den Rest des Verses beachten. Warum wünscht sich Jesus, dass wir bei ihm sind?
»…damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du [Vater] mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt, ehe die Welt gegründet war.«
Das wäre eine seltsame Art, seine Einsamkeit auszudrücken. »Ich will, dass sie bei mir sind, damit sie meine Herrlichkeit sehen.« Nein, er sorgt sich vielmehr darum, dass unsere Sehnsucht gestillt wird und nicht seine Einsamkeit. Jesus ist nicht einsam. Er, der Vater und der Heilige Geist sind in der dreieinigen Gemeinschaft zutiefst zufrieden. Wir, nicht er, hungern nach etwas. Jesus wünscht sich also zu Weihnachten, dass wir das erleben, wozu wir geschaffen wurden – seine Herrlichkeit zu sehen und uns an ihr zu erfreuen. Oh, dass Gott dies in unsere Herzen schreibt! Jesus hat uns geschaffen, damit wir seine Herrlichkeit sehen.