Ich möchte, dass die Menschen Jesus kennen lernen. Jesus ist mit einem unerhörten Anspruch aufgetreten. „Wer mich sieht, sieht den Vater“, hat er gesagt. Das bezeugt der Evangelist Johannes (14,9). Wer also Jesus kennenlernt, trifft Gott, den Schöpfer, Erhalter, Herrn und Richter der Welt. Was soll man davon halten? Es gibt nur drei Möglichkeiten: Der ist verrückt oder lügt oder sagt die Wahrheit.
Jesus hat gesagt, dass er die Wahrheit ist, nicht nur die Wahrheit sagt (vgl. Joh 14,6) Nicht nur durch seine Worte, auch durch seine Geburt, sein Leben, seine Taten, sein Leiden und Sterben am Kreuz gibt sich Gott zu erkennen. Und Gott selbst bestätigt Jesus, indem er ihn vom Tod auferweckt. Ja, die Auferstehung von Jesus ist der Dreh- und Angelpunkt der Weltgeschichte.
Ich möchte in meinem Buch also Jesus bekanntmachen, so wie er in den Berichten des Neuen Testamentes beschrieben wird. Weil Jesus selbst gesagt hat, dass schon das Alte Testament ihn ankündigt, nehme ich ebenfalls Bezug auf das Alte Testament. Die wichtigsten Texte der Bibel werden in meinem Buch auch wörtlich zitiert. Ich wünsche mir, dass die Leser meines Buches zu Bibellesern werden. Ich schöpfe aus der Bibel wie aus einer Quelle. Darum ist mir wichtig, dass die Leser selber an die Quelle gehen.
Ein weiteres Anliegen beschäftigte mich beim Schreiben dieses Buches. Ich möchte deutlich machen, was Jesus mit den aktuellen Herausforderungen unseres Lebens zu tun hat. Ich habe mich entschieden, dieses Anliegen durch provozierend positive Behauptungen zu markieren: Gott will unser Glück. Das Leben hat Sinn. Die Wahrheit tut gut. Die Angst wird besiegt. Der Glaube schafft Wissen. Die Freude ist für alle. Die Liebe hört nicht auf. Schon der Buchtitel mag manchen als eine dreiste Behauptung vorkommen. Jesus unsere Hoffnung! Nicht nur meine, sondern die Hoffnung für alle Menschen. Ist das zu vollmundig? Ich versuche, die steilen Behauptungen zu begründen. Die Leser werden entscheiden, ob sie sich davon überzeugen lassen.
Wir alle sind in unserem Denken durch unseren Lebenslauf geprägt. Ich habe mich 1955 in der Jugendarbeit des Essener Jugendpfarrers Wilhelm Busch entschieden, Jesus zu folgen. Dort habe ich auch begriffen, dass es im christlichen Glauben nicht um ein Sammelsurium von Grundsätzen und Traditionen geht, sondern um die Person des gekreuzigten, auferstandenen und wiederkommenden Herrn Jesus Christus. Die letzten öffentlichen Reden von Wilhelm Busch wurden unmittelbar nach seinem Tod 1966 in dem Buch Jesus unser Schicksal zusammengefasst und veröffentlicht. Dieses Buch wurde in über 40 Sprachen übersetzt und hat Millionen Menschen geholfen, Jesus kennen zu lernen und ihm zu folgen.
Diesem Ziel soll auch das Buch Jesus unsere Hoffnung dienen. Eine wichtigere Aufgabe kann ich mir nicht vorstellen: Jesus bekanntmachen und zu ihm einladen. Dabei ist mir sehr bewusst: Nur wenn der auferstandene Jesus selbst durch den Heiligen Geist Menschen begegnet und anspricht, werden sie verändert und erneuert. In dem Vertrauen, dass Jesus das auch heute tut, habe ich dieses Buch geschrieben. Und was ich darin den Lesern möglichst knapp zusammengefasst anbiete, habe ich vorher oft in Gesprächen und öffentlichen Vorträgen dargestellt.
Einer der für mich aufregendsten Berichte der Bibel steht im 24. Kapitel des Lukasevangeliums. Am Auferstehungstag geht Jesus mit zwei völlig enttäuschten Männern aus seinem Schülerkreis auf dem Weg nach Emmaus, ohne dass sie ihn erkennen. Er hört ihnen zu und erklärt ihnen an Hand der Schriften des Alten Testamentes, warum er, der Messias, durch Leiden zur Herrlichkeit gehen musste. Nach dieser Erfahrung sagen die beiden: „Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?“ (Luk 24,32)
Ich wünsche und bete, dass Jesus selbst das Feuer in den Herzen der Leser anzündet.
Ulrich Parzany