Nancy Guthrie

Trost in schweren Zeiten

Trost in schweren Zeiten

Manchmal hat man das Gefühl, dass es nichts gibt, was den Schmerz lindern könnte, nicht wahr? Leute bieten uns ihre Hilfe an, aber wir wissen, dass sie nichts tun können, um unseren Schmerz verschwinden zu lassen. Wenn wir so entmutigt sind, kann es leicht passieren, dass wir die Beziehung zu Gott aufgeben, dass wir aufhören zu beten und uns fragen: »Was soll das überhaupt bringen?« Manchmal ist das Schicksal, das Gott uns zumutet, so schwer, dass wir dermaßen verletzt, gekränkt und wütend sind und nicht einmal mit ihm – Gott – darüber reden wollen. Wohin führt das? In die Isolation. Wir sehen keine Zukunft, keine Hoffnung und keine Wahrheit, die der Verzweiflung etwas entgegensetzt.

Ohne Gott kein echter Trost

Die Wahrheit ist: Ohne Gott kann man keinen echten, bleibenden Trost finden. Rachegedanken oder Isolation lindern den Schmerz nicht dauerhaft. Einzig die Wahrheit des Wortes Gottes, die liebevolle Annahme, die Gott für uns bereithält und die heilende Begegnung mit ihm, bringen uns den ersehnten Trost. Nur seine Zusagen, dass dieses Leben einen Sinn hat und uns die Vollkommenheit in der Ewigkeit erwartet, können uns echte Hoffnung geben. Eine Hoffnung, die uns trägt.

»Die Wahrheit ist: Ohne Gott kann man keinen echten, bleibenden Trost finden. «

Stehst du gerade kurz davor, deinen Glauben über Bord zu werfen? Dann frage ich dich: Wohin willst du stattdessen gehen? Wo willst du in deiner Mutlosigkeit Trost finden, den du so dringend brauchst?

Festhalten am Glauben – auch in der Dunkelheit

In abgrundtiefer Verzweiflung können wir Trost finden. Trotz unserer Mutlosigkeit dürfen wir an Gottes Verheißungen festhalten. Wir können uns an das klammern, was wir von seinem Wesen und Wirken wissen. Auch wenn wir nichts mehr verstehen und es so dunkel um uns ist, dass wir keinen einzigen Schritt weit sehen, können wir uns entscheiden, am Glauben festzuhalten und Gottes Wort weiterhin zu vertrauen.

Vielleicht ist es nicht der Weg, den du dir ausgesucht hättest, aber es ist der Weg, den Gott für dich bestimmt hat. Also wappne dich in dem Wissen, dass dich jeder Schritt auf diesem Weg extrem viel kosten wird.

»Lass dich von der tiefen Sehnsucht leiten, Gott zu gefallen und von dem leidenschaftlichen Wunsch, auf diesem Weg das Herz Gottes zu entdecken.«

Lass dich von der tiefen Sehnsucht leiten, Gott zu gefallen und von dem leidenschaftlichen Wunsch, auf diesem Weg das Herz Gottes zu entdecken.

Bist du bereit, in deiner Verzweiflung danach zu streben, Gott zu gefallen? Du wirst sehen, wie sich der Nebel um dich herum zu lichten beginnt!

Bist du bereit, trotz deiner Fragen und Zweifel an der Güte Gottes, am Glauben und am Wort Gottes festzuhalten, das uns sagt, dass er unsere Zuflucht und Stärke ist?

Bist du bereit, weiter mit Gott zu reden und auch in deiner Verzweiflung sein Wort zu lesen, bis er dich aus der Dunkelheit ins Licht führt?

»So wäre auch Finsternis nicht finster bei dir.« (Ps 139,12a)

Autorin: