Dane Ortlund

Psalm 23

Psalm 23

Dieser Text ist vielleicht das berühmteste Gedicht der Weltgeschichte – und das zu Recht. Psalm 23 ist ein tiefer Trost für Gläubige. Er sagt uns, dass das Leben mit Gott bedeutet, dass wir keinen Mangel haben (V. 1). Das Leben mit ihm wird mit »einer grünen Aue« und frischem Wasser verglichen (V. 2). Beachte jedoch, dass David diese Aussagen über Gott nicht macht, wenn das Leben gerade unbeschwert ist. Nein, so kümmert sich Gott um uns, wenn wir »im finstern Tal« wandern (V. 4).

»Würdest du lieber den Berggipfel ohne Gott besteigen oder mit ihm im dunklen Tal unterwegs sein?«

Wie kann das sein? Wie kann das Leben wie grüne Auen und frisches Wasser sein, wenn uns der Nebel tiefer Ängste oder bitterer Enttäuschungen einhüllt? In einer Traurigkeit, die nicht weichen will, in einer gewohnheitsmäßigen Sünde, in der man sich gefangen fühlt, in der Zurückweisung durch einen geliebten Menschen oder in dem tiefsitzenden Gefühl, dass man Gott ständig enttäuscht? Der Psalm sagt uns, »du bist bei mir« (V. 4). Punkt. Würdest du lieber den Berggipfel ohne Gott besteigen oder mit ihm im dunklen Tal unterwegs sein?

»Jesus Christus ist durch das finstere Tal des Todesschattens gegangen.«

Wie hilft mir die Gegenwart Gottes aber konkret, wenn ich in der Dunkelheit bin? Auf diese Weise: Wir wissen, dass Jesus Christus durch das finstere Tal des Todesschattens gegangen ist – durch die Dunkelheit der Verdammnis und der Hölle. Das war das Schicksal, das uns hätte treffen müssen. Das Ergebnis ist, dass wir in unseren vorübergehenden dunklen Tälern wissen können, dass Gott uns trotz unserer Sünde und unseres Versagens zu ihm führen wird, um für immer bei ihm zu sein. Dort werden wir für immer im Haus des Herrn wohnen, und es wird sich herausstellen, dass all das Chaos und die Dunkelheit unseres Lebens dazu beigetragen haben, dass wir strahlender und glücklicher sind, als wir es sonst hätten sein können.

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