Da Kinder Stress häufig von ihrer Umgebung in sich aufnehmen, musst du zuerst deinen eigenen Stresspegel untersuchen, bevor du deinen Kindern helfen kannst. Vielleicht denkst du dir nun: „HILFE! Mein Leben ist ein einziges Chaos!“ Es ist jedoch befreiend, sich daran zu erinnern, dass wir gar nicht alles schaffen oder perfekt hinbekommen können. Wir können lernen, auf das Werk eines anderen zu vertrauen – auf das Werk unseres Freundes und Retters Jesus Christus. Er hat für alles bezahlt, was wir nicht geschafft oder falsch gemacht haben. Wenn wir ihm vertrauen, dann öffnet er uns die Tür zu einer neuen Welt mit wunderbaren, für immer gültigen Verheißungen. Hier sind einige davon:
- Du bist nicht allein: „Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,20)
- Du kannst ihn um Hilfe bitten: „Wenn es einem von euch an Weisheit fehlt, soll er Gott darum bitten.“ (Jak 1,5)
- Du musst keine Angst haben: „Denn der Geist, den Gott uns geschenkt hat, lässt uns nicht verzagen. Vielmehr gibt er uns Kraft, Liebe und Besonnenheit.“ (2 Tim 1,7)
Nimm dir – mit diesen Versprechen im Hinterkopf – Zeit, dich hinzusetzen, deine Gedanken vor Gott zu sammeln und ihm dein Herz auszuschütten. Birg dich in seiner vollkommenen Liebe und Fürsorge für dich. Lies die Bibelverse und denk über sie nach. Mach eine Pause und bete. Dann wähle genau eine Aufgabe, die mehr Ruhe in dein Umfeld bringt (z.B. ein Zimmer aufräumen, den Abwasch erledigen, eine Ladung Wäsche waschen, Blumen für den Esstisch schneiden). Tu etwas, von dem du anschließend sagen kannst: „Es ist gut.“
1. Wie wir auf Stress reagieren, kann je nach Situation unterschiedlich sein
Manchmal reagieren wir auf Stress, indem wir uns noch mehr anstrengen, indem wir versuchen, zu fliehen oder indem wir wütend werden. Manchmal setzen wir andere unter Druck, wenn wir selbst gestresst sind. Du kannst ein Gespräch mit Kindern damit beginnen, dass du ihnen davon erzählst, wie du zu verschiedenen Zeiten auf Stress in deinem Leben reagiert hast. Frag sie anschließend, was sie tun, wenn sie unter Druck sind.
2. Ermutige das Kind, was ihm Stress bereitet, an Gott abzugeben und ihm alles darüber zu erzählen
In Psalm 55,18 steht: „Abends und morgens und mittags – ununterbrochen klage und stöhne ich. Da hat er meine Stimme gehört.“ Erinnere das Kind daran, dass es sich jederzeit an Gott wenden kann, wann immer es Stress empfindet. Gott wird hören.
3. Was uns am meisten stresst, offenbart unsere tiefsten Wünsche, Hoffnungen und Ängste
Wir können einer guten Sache schnell zu viel Bedeutung beimessen. Wenn uns etwas wichtiger ist als unser Leben mit Gott, dann werden wir gestresst. Wenn der Wunsch nach etwas – auch nach etwas Gutem – die Hauptrolle in unserem Leben übernimmt, dann werden wir von diesem Wunsch gesteuert und nicht von der Liebe zu Gott und den Menschen (vgl. Jak 4,1–3). Ermutige deine Kinder, mit all ihren Wünschen, Hoffnungen und Ängsten zu Gott zu gehen und ihn um Vergebung dafür zu bitten, dass eine Sache wichtiger geworden ist, als Gott zu lieben. Gott verspricht uns bleibenden Frieden, wenn wir das tun (vgl. Jes 26,3).