Paul David Tripp

»Ich wollte doch nur dazugehören, Mama.« – Mit Kindern über Gruppendruck sprechen

»Ich wollte doch nur dazugehören, Mama.« – Mit Kindern über Gruppendruck sprechen

Nicht nur Kinder wünschen sich, dazuzugehören und von anderen gemocht zu werden – so geht es uns allen. Die Bibel bezeichnet Gruppendruck als „Menschenfurcht“, und wir alle haben damit zu kämpfen. Glücklicherweise haben wir einen großen Gott, der viel mehr tun kann, als wir erbitten oder erdenken könnten (vgl. Eph 3,20). Er möchte uns dabei helfen, dass wir für ihn leben und nicht für die Meinung anderer Menschen. Folgende Wahrheiten können dir und deinem Kind dabei helfen, dich in diesem Kampf an Gott zu wenden:

1. Wenn wir Menschenfurcht verspüren, ist unser Vertrauen falsch ausgerichtet

Gott sagt: „Menschenfurcht bringt zu Fall; wer sich aber auf den HERRN verlässt, wird beschützt“ (Spr 29,25 LUT). Wir wiegen uns in falscher Sicherheit, wenn wir auf Menschen (und ihre Meinung über uns) vertrauen. Wir werden im Gegenteil dazu verleitet, Dinge zu sagen oder zu tun, die falsch und gemein sind. Aber auf Gott zu vertrauen, wird uns durch dieses Leben geradewegs ins ewige Leben führen, wo wir für immer bei Gott sein werden, der uns liebt und sich selbst für uns gab.

»„Menschenfurcht bringt zu Fall; wer sich aber auf den HERRN verlässt, wird beschützt“ (Spr 29,25 LUT)«

2. Erinnere dein Kind daran, dass Gott allmächtig ist und seine Kinder sehr liebt

Wenn uns die Meinung der Menschen um uns herum wichtiger ist als Gottes Meinung, dann vergessen wir, wer eigentlich die Macht im ganzen Universum hat. Erinnere dein Kind: „Eines hat Gott geredet, zwei Dinge habe ich gehört: Gott besitzt vollkommene Macht. Und du, mein Herr, bist voller Güte“ (Ps 62,12–13a). Gott ist größer und unendlich stärker als die Menschen um uns herum. Fordere dein Kind auf, die Vögel, den Himmel und die Bäume zu betrachten und sich daran zu erinnern, dass Gott alles gemacht hat, was es sehen kann. Er wird dein Kind beschützen.

3. Wenn die Meinung anderer Menschen bestimmt, was wir denken, sagen und tun, dann nehmen diese Menschen Gottes Platz in unserem Leben ein

Von Natur aus tauschen wir alle die Anbetung und den Dienst für den Schöpfer gegen die Anbetung und den Dienst für die Schöpfung aus (vgl. Röm 1,25). Das kann passieren, indem wir die Meinung anderer Menschen an die Stelle von Gottes Meinung setzen. Wir haben den Eindruck, dass ihre Anerkennung unserem Leben Trost, Sicherheit und Sinn gibt. Echtes Leben bekommen wir jedoch, wenn wir Gott lieben und ihn zum Mittelpunkt unseres Lebens machen. Wir alle müssen uns an Gott wenden und ihn um Hilfe bitten, damit wir ihn anbeten und ihn über alles lieben.

»Gott ist größer und unendlich stärker als die Menschen um uns herum.«

4. Erzähl deinem Kind von deinen eigenen Kämpfen und von Gottes Hilfe

Da wir alle mit Menschenfurcht zu kämpfen haben, kannst du deinem Kind sicher viele Geschichten aus deinem eigenen Leben erzählen. Wie hat Gott dir in der Vergangenheit geholfen? Wie hilft er dir heute? Welche Bibelverse waren dir eine Hilfe, als du versucht warst, die Meinung anderer Menschen wichtiger zu nehmen als Gottes Meinung über dich?

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