Die Bibel sagt uns nicht nur, dass wir von Gott geschaffen, sondern auch, dass wir für Gott geschaffen wurden. Wir sind zu seiner Ehre gemacht. Der Prophet Jesaja sagt: »Bring her meine Söhne von ferne und meine Töchter vom Ende der Erde, alle, die mit meinem Namen genannt sind, die ich zu meiner Ehre geschaffen und zubereitet und gemacht habe« (Jes 43,6–7). Für Gottes Ehre zu leben bedeutet, so zu leben, dass Gott dadurch sichtbar wird. Es ist eine Lebensweise, die der Welt zeigt, wer er ist und wie er ist. Diejenigen, die ihn kennen, sind berufen, ihn anderen zu offenbaren.
Wir wurden nicht gemacht, um uns selbst zu verherrlichen, sondern unseren Schöpfer. In der Bergpredigt sagt Jesus das deutlich: »So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen« (Mt 5,16). Gott schuf uns, um das Scheinwerferlicht direkt auf ihn zu richten. Der Apostel Paulus sagte: »Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen« (Eph 2,10). Unsere Arbeit und alles, was in unserem Leben zu tun ist, hat Gott dort hingestellt. Wir sollen zu ihm hinarbeiten. Unser Schuften hat einen Sinn – unsere Hochs und Tiefs haben einen Zweck.
Wenn du dich jemals gefragt hast, warum um alles in der Welt du hier bist, dann gibt es eine Antwort: Gott hat dich absichtsvoll und für ein bestimmtes Ziel erschaffen. Du sollst mit ihm in Gemeinschaft leben und in ihm bleiben, wie die Rebe am Weinstock. Du bist sein Ebenbild, und er möchte, dass du ihn für andere widerspiegelst. Du gehst nicht einfach nur so zur Arbeit, wechselst die Windeln, besuchst den Elternsprechtag und kletterst die Karriereleiter empor. Du und ich befinden uns in unseren spezifischen Rollen, um unserem Schöpfer ähnlicher zu werden und ihn der Welt zu präsentieren, die uns beobachtet.
Meine drei leiblichen Töchter haben so dunkelbraune Augen, dass du die Iris nicht von der Pupille unterscheiden kannst. Ihre Augen haben sie von ihrem Papa, dessen italienische Abstammung sich nicht verleugnen lässt. Meine Augen sind hingegen blau. Wenn Leute also meine Töchter anschauen, sehen sie meinen Mann und nicht mich. Es ist nicht zu verkennen, dass sie zu ihm gehören. Genau das ist auch unsere Bestimmung: wie unser Vater auszusehen, unverkennbar zu ihm zu gehören. Die Bibel ruft uns auf, »ahmt nun Gott nach als geliebte Kinder« (Eph 5,1). Unser Vater ist der Geber des Lebens. Indem unser Leben andere auf ihn hinweist, zeigen wir ihnen ihren Ursprung und den Treibstoff, mit dem sie leben und gedeihen können.