Kevin DeYoung

Ein neues Baby und ein neuer Anfang

Ein neues Baby und ein neuer Anfang

Der Anfang der Bibel fängt mit, nun ja, einem Anfang an: »Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.« Das ist der erste Vers in 1. Mose, dem ersten Buch der Bibel.

Das Neue Testament beginnt mit einem anderen Anfang: »Geschlechts­register von Jesus Christus.« Das ist der Anfang des ersten Verses von Matthäus, dem ersten Buch des Neuen Testaments. Geschlechts­register, das ist ein recht langes Wort. Es bedeutet, dass man seinen Familienstammbaum zurückverfolgt. Und genau das passiert zu Beginn des Neuen Testaments.

Hier kommt etwas, was vielleicht nicht einmal deine Eltern wissen. Das Wort, das Matthäus benutzte, als er diesen ersten Vers schrieb, ist das Wort Genesis. Jap, genau wie das erste Buch der Bibel – 1. Mose, das auch »Genesis« genannt wird. Die Geschichte, die Matthäus uns erzählen möchte, handelt von einem Neubeginn, einer neuen Genesis, einem neuen Anfang.

Nur dass dieser Neubeginn auf jeden Fall noch mit dem alten Anfang verbunden ist. Jesus kam nicht aus dem Nichts – wie ein Baby, das einfach vom Himmel fällt (das würde wehtun). Er wurde nicht mit einem Zauberstab oder in einem wissenschaftlichen Labor erschaffen. Jesus war ein Nachkomme von Abraham, Isaak und Jakob. Er war aus dem Stamm Juda und dem Haus Davids. In seinem Stammbaum hatte er Mütter mit seltsamen Geschichten wie die von Tamar, erstaunlichen Geschichten wie bei Rut und traurigen Geschichten wie die von Bathseba. Jesus war ein echter jüdischer Junge, in eine jüdische Familie hineingeboren, mit einem echten Geschlechtsregister voller realer Verheißungen und realer Menschen mit realen Problemen. 

»Jesus war ein echter jüdischer Junge, in eine jüdische Familie hineingeboren, mit einem echten Geschlechtsregister voller realer Verheißungen und realer Menschen mit realen Problemen.«

Jesus war genau wie wir. Und doch war er ganz anders als wir. So ist das, wenn man ganz Mensch und ganz Gott ist. Jesus wurde so geboren, wie Jungs und Mädchen halt geboren werden, aber seine Geburt war anders als alle zuvor oder danach. Maria und Joseph waren verlobt und wollten heiraten. Aber noch vor ihrer Hoch­zeit wurde Maria schwanger! Da schien etwas nicht zu stimmen, weshalb Josef plante, Maria unauffällig zu verlassen.

Doch bevor er das tun konnte, erschien ihm im Traum ein Engel: »Hab keine Angst, Maria zu heiraten. Sie hat nichts Falsches getan. Das Kind in ihr ist vom Heiligen Geist.« Falls das noch nicht gereicht hätte, damit Josef, der Handwerker, seinen Hammer auf den dicken Zeh fallen lässt, hatte der Engel noch mehr zu sagen: »Maria wird einen Sohn bekommen und du sollst ihn Jesus nennen, denn er wird sein Volk von ihren Sünden befreien.«

Es würden Dinge geschehen, auf die Menschen seit langer Zeit gewartet hatten. Der Prophet Jesaja hatte einige Jahrhunderte früher vorausgesagt, dass eine Jungfrau einen Sohn bekommen würde, der Immanuel genannt wird, Gott mit uns. In anderen Worten: Eine junge Frau, die irdisch gesehen nicht schwanger sein konnte, sollte ein himmlisches Kind zur Welt bringen.

»Der Prophet Jesaja hatte einige Jahrhunderte früher vorausgesagt, dass eine Jungfrau einen Sohn bekommen würde, der Immanuel genannt wird, Gott mit uns.«

Josef wachte auf und tat alles, was der Engel ihm gesagt hatte. Maria bekam einen Sohn und sie nannten ihn Jesus, was »der Herr rettet« bedeutet. Das war der perfekte Name für den perfekten Retter – und ein perfekter Neubeginn in der Geschichte, die Gott schon vor Anbeginn der Zeit geschrieben hatte.

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